Blackout: Wenn Strom, Internet und Telefon ausfallen

Blackout: Wenn Strom, Internet und Telefon ausfallen.

Am 28. April 2025 kam es in Spanien zu einem Stromausfall, da das Stromnetz durch die eine 94% Nutzung von erneuerbarn Energiequellen destabilisiert wurde. Dies wirkte sich auf das gesamte europäische Stromverbundsystem aus, wodurch auch Teile Frankreichs, Belgiens und Italiens zeitweise ohne Strom waren. In Spanien und dem von Spanien abhängigen Portugal gingen sogar bis zu 21 Stunden lang die Lichter aus. In dieser Zeit brach nicht nur die Stromversorgung in den betroffenen Ländern und Regionen zusammen, sondern auch das terrestrische und mobile Internet. Durch den Totalausfall der meisten Mobilfunkmasten in Spanien brach auch jede Form der Kommunikation zusammen, nur einige Radiosender sendeten noch. Daher saßen viele Menschen, teilweise ganze Familien, in ihren Autos, während sie die Nachrichten im Radio hörten und ihre Handys aufluden. Nur Supermärkte mit eigenen Dieselgeneratoren, die nur Bargeld akzeptierten, konnten weiterhin Waren verkaufen. Die Eisenbahn und andere rein elektrisch betriebene Systeme stellten ihren Betrieb ein, viele Menschen saßen in Aufzügen oder U-Bahnen fest.

Hätten Frankreich und Marokko nicht rechtzeitig die Verbindung nach Spanien unterbrochen, wäre nicht nur das gesamte europäische Stromverbundsystem (mit 43 Ländern) von einem Blackout betroffen gewesen, also ganz Kontinentaleuropa von Skandinavien über die Ukraine bis zur Republik Moldau und außerhalb Europas die Türkei. Darüber hinaus hätte der Blackout auch das nordafrikanische Stromnetz (NAPP) über Marokko erreicht. Grönland wiederum, das informationstechnisch vom spanischen Satellitensystem abhängig ist, stand plötzlich ohne Kommunikationsmittel wie Internet, Telefon, Radio und Fernsehen da!

Mit dem Ziel aller Staaten der Welt - im Rahmen des Pariser Klimaabkommens - ihre Energieversorgung vollständig auf „Erneuerbare Energien“, also nicht grundlastfähige Energiequellen wie Sonne und Wind, umzustellen, steuert alles auf eine heikle Situation zu. Würde die „Netto-Null“, also die angestrebte hundertprozentige Umstellung auf erneuerbare Energien, erreicht, wäre unklar, nach welcher Zeit und ob überhaupt ein Blackout überwunden werden könnte.

Haben Sie schon einmal an einen Blackout in Ihrem Land gedacht? Wenn ja, wie gehen Sie Amit um und wie bereiten Sie sich darauf vor?

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Ich fand, es war auch eine interessante Erfahrung, als plötzlich der Strom weg war. Es passierte ja mitten am Tag. Bei uns war es sonnig und schön draußen, es war warm und die Leute gut gelaunt. Man hat sich draußen getroffen, weil drinnen arbeiten ging ja (zumindest für uns) nicht.

Interessant war, dass die meisten Leute relativ gelassen damit umgingen. Klar, manche spekulierten, was wäre, wenn der Strom am nächsten Tag immer noch weg wäre, andere versuchten irgendein Signal mit ihrem Smartphone aufzuschnappen und wieder andere ärgerten sich, dass die elektrische Schranke nicht aufging und sie nicht mit dem Auto wegfahren konnten.

Andere Nachbarn waren aber irgendwie froh, dass es so still geworden ist, weniger Hektisch und einfach Ruhe.

Auf die Frage, ob ich schon einen Blackout (Stromausfall) erlebt habe: ja klar, in der Karibik war das keine Seltenheit, dass der Strom für einige Stunden ausgefallen war. Auch da gingen wir meist spazieren und trafen uns mit Nachbarn auf der Strasse. Aber man war ja gewohnt, dass der Strom nach einer Weile wieder zurückkam. Letztlich war es ja auch diesmal wieder so, dass wir am 29. April wieder mit Strom versorgt waren.

Ich denke in solchen Fällen schon darüber nach, ob es nicht sinnvoll wäre, die Möglichkeit zu nutzen und mittels Photovoltaik Anlage für Zeiten vorzusorgen, in denen der Strom nicht so schnell wiederhergestellt werden kann. Es kann durchaus sinnvoll sein, wenn es mehrere kleinere Versorgungsstationen gibt, und sei es Privathäuser, denn wenn es eine bestimmte Menge an privaten Insellösungen gibt, kann ein großflächiger Ausfall zumindest ein bisschen abgefedert werden. Praktisch konnte man das ja schon bei einigen Supermarkt-Ketten in Spanien sehen. Die beiden größten Ketten konnten ihre Geschäfte offen lassen und die Kunden weiter versorgen, weil sie eine eigene Stromversorgung hatten.

Ja, ich bin auch gespannt, wie andere zu diesen Thema stehen. Es geht ja eigentlich alle an.